Berufsfeuerwehr-Tag bei der Jugendfeuerwehr Fleestedt am 31.08.2002

Vom 31.08.2002 um 9:00 Uhr bis zum 01.09.2002 um 9:00 Uhr fand im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Seevetal-Fleestedt der Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr statt. Die Jugendlichen sollten hierbei einen 24-Std.-Dienst wie in der Berufsfeuerwehr erleben.

Der Jugendwart und dessen Vertreter (Peter Schween, Rolf Lange und Christian Truels), sowie einige freiwillige Helfer der aktiven Abteilung der FF Fleestedt stellten in den Wochen zuvor einen genauen Zeitplan auf, in welchem festgelegt war, wann die Jugendlichen in den Bereichen Ausbildung, Sport, Gerätewartung, kochen und natürlich auch durch inszenierten Einsätzen gefordert werden sollten.

Um 9:00 Uhr war dann Fahrzeugübergabe und Dienstbesprechung, sowie die Einteilung des Küchendienstes. Danach war sportliche Betätigung mit Laufen, Gymnastik und Fußball angesagt, wobei die Jugendlichen plötzlich von der Alarmglocke unterbrochen wurden. Der erste von den Aktiven inszenierte Einsatz bestand darin, dass die Jugendlichen Äste und Gestrüpp, welche eine Strasse blockierten, beseitigen mussten (Foto links). Nachdem die Fahrzeuge wieder „Einsatzbereit am Stütz“ gemeldet waren, begann die erste Theoriestunde in der den Jugendfeuerwehrleuten weiteres Wissen im Bereich „Absicherung von Einsatzstellen“ vermittelt wurde. Während des anschließenden Mittagessens wurde erneut Alarm ausgelöst. Eine Brandmeldeanlage hatte eine Fehlalarmierung verursacht. Nach dem Essen hatten die Jugendlichen eine Stunde Freizeit, wonach ab 14 Uhr Gerätepflege auf dem Plan stand. Gegen 14:40 Uhr schellte im Gerätehaus wieder die Alarmglocke und unterbrach damit die eifrig arbeitenden angehenden Feuerwehrleute. Aus dem Lautsprecher kam das Einsatzstichwort: FEUER. An der Einsatzstelle angekommen, bauten die Jugendlichen eine Löschwasserversorgung auf und nahmen drei C-Rohre vor.

Ab 16:30Uhr wurde der Bereitschaftsdienst fortgesetzt, wobei Spiele, etc. gemacht wurden. Ein weiteres Mal wurden die Jungs und Mädchen von dem Alarmsignal überrascht. Aktive Feuerwehrleute hatten mit Hilfe eines Unterflurhydranten einen Wasserrohrbruch inszeniert, wodurch Wasser auf der Strasse stand. Es musste lediglich der Hydrant geschlossen und danach gewartet werden, bis das Wasser abgelaufen war. Nachdem dieser vierte Einsatz abgearbeitet war, wurde ab 18:00 Uhr zum gemütlichen Grillen gerufen. In der darauf folgenden Bereitschaftszeit spielte man Fußball oder tat wozu man gerade Lust hatte. Um 20:10 Uhr tönte wieder die Alarmglocke und die Mädchen und Jungs rannten zu den Einsatzfahrzeugen. „Auslaufen klein“ heiß das Einsatzstichwort. Öl sollte aus einem geplatzten Motor auslaufen, welches mit Ölbindemittel abgestreut, dann aufgenommen und danach umweltgerecht entsorgt werden musste. Das Öl war in diesem Fall natürlich Wasser, welches mit gewöhnlichem Kiessand abgestreut wurde, um eine Umweltbelastung auszuschließen. Nach getaner Arbeit fuhren die Jugendlichen mit dem Bereitschaftsdienst fort. Um 22:00 Uhr stand Nachtruhe auf dem Plan. Mitten in der Nacht, um 1:00Uhr, weckten der Jugendfeuerwehrwart, die Vertreter und Betreuer die sich im Tiefschlaf befindenden Jugendlichen mit einer Handsirene. Der sechste und damit auch der letzte Einsatz war ein Verkehrsunfall mit PKL (eingeklemmter Person). Die Jugendfeuerwehrleute schlüpften in ihre Einsatzkleidung und besetzten die Fahrzeuge. Der Feuerwehrmann, der sich als Opfer zur Verfügung gestellt hatte, war nicht eingeklemmt, musste jedoch aus dem Auto geholt und nach den Regeln der Ersten Hilfe versorgt werden. 

Um 7:00Uhr war wecken, gegen 8:00Uhr Frühstück und um 9:00Uhr Schichtende. Danach gingen die Jugendlichen nach anstrengenden, aber auch mit Spannung, Spass und Spiel ausgewogenen 24-Stunden-Berufsfeuerwehrdienst nach Hause.

Text: A. Meyer (Pressesprecher FF Fleestedt)

Fotos: Sievers, Thiede