Berufsfeuerwehr-Tag bei der Jugendfeuerwehr Fleestedt am 8.Mai 2004

Am 8. und 9. Mai fand im Feuerwehrhaus der FF Fleestedt der 2. Berufsfeuerwehrtag für die Jugendfeuerwehr statt. Hierbei durchlebten die Jugendlichen eine nachgespielte 24-Stunden Schicht wie bei den Profis. Zum Tagesablauf gehörten neben Ausbildung, Sport, Gerätewartung und Kochen  natürlich auch wieder diverse inszenierte Einsätze.

Jugendwart Peter Schween und seine Vertreter Anabel Duran- Gonzales und Christian Truels, sowie viele freiwillige Helfer der aktiven Abteilung der Feuerwehr Fleestedt sorgten für ausreichend Beschäftigung.

Um 9:00 Uhr am Sonnabend Morgen war Fahrzeugübergabe mit einer anschließenden Besprechung des Dienstplanes und der Einteilung des Küchendienstes, die plötzlich von dem Alarmgong unterbrochen wurde. Der erste von den Aktiven Kameraden inszenierte Einsatz dieser Schicht war ein Alarmauslösung der Brandmeldeanlage in einem Supermarkt. Die Jugendlichen rückten mit zwei Fahrzeugen zur Einsatzstelle aus, mussten dort eingetroffen aber schnell feststellen, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, und dass sie nach kurzer Erkundung wieder abrücken konnten. Nachdem die Fahrzeuge wieder „Einsatzbereit an der Wache“ gemeldet waren, begann die erste Theoriestunde in der den Jugendfeuerwehrleuten das Thema  „Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen“ näher gebracht wurde. Zum Mittagessen wurde gegrillt. Kurz danach wurde erneut Alarm ausgelöst: "Feuer in einer Garage" war die Alarmmeldung. Es hatte sich ein Papierstapel entzündet. Ein Hindernis für die Einsatzkräfte war, dass die Garage verschlossen war und das Vorhängeschloss mit einem Bolzenschneider aufgebrochen werden musste (Bild 1). Erst danach konnte die völlig verqualmte Garage belüftet (Bild 2) und das Feuer gelöscht werden.

Nach diesem Einsatz stand erst einmal die Pflege der Feuerwehrgeräte auf dem Dienstplan. Fahrzeuge, Fahrzeughalle und zuvor im Einsatz benutzte Geräte mussten gereinigt werden. Gegen 16:15 Uhr schellte im Feuerwehrhaus wieder die Alarmglocke und unterbrach somit die eifrig arbeitenden angehenden Feuerwehrleute. Im Bültenweg war ein Regenrückhaltebecken überfüllt und drohte einen Keller zu überfluten. Das überschüssige Wasser musste mit einer Tauchpumpe und einer Tragkraftspritze abgepumpt und auf eine Wiese geleitet werden. (Bild 3) Nach einer guten halben Stunde war auch diese Einsatzstelle abgearbeitet und die Fahrzeuge konnten wieder einrücken.

Viel Freizeit blieb aber nicht: Schon um 17:16 Uhr lief der nächste Alarm auf: Feuer auf dem Hof eines Bauunternehmens. Mehrere Holzstapel brannten und mussten mit insgesamt drei C-Rohren abgelöscht werden (Bild 4). Da die nächste Wasserentnahmestelle zu weit entfernt war wurde hierfür der 2800 Liter fassende Wassertank des TLF genutzt. Die drei Brandherde waren schnell unter Kontrolle, so dass schon nach knapp 30 Minuten die Einsatzstelle verlassen werden konnte. Nachdem die Fahrzeuge mit trockenen Schläuchen gestückt waren konnte sich der eingeteilte Küchendienst um das Abendessen kümmern: deftige Erbsensuppe mit Würstchen.

Nach dem Essen wurde der Bereitschaftsdienst fortgesetzt. Die Jugendlichen spielten Karten oder Fußball oder ruhten sich einfach von den bisherigen Anstrengungen des Tages aus. Bis dann kurz nach 20 Uhr der nächste Alarm ausgelöst wurde. Im alte Dorf sollte eine Rauchentwicklung zu sehen sein. Die Fahrzeuge rückten aus und machten sich auf die Suche nach der Einsatzstelle, die sich schon nach wenigen Minuten als brennendes Essen in einem Kochtopf herausstellte. Dieses Kleinfeuer wurde mit einer Kübelspritze abgelöscht und es konnte wieder zum Bereitschaftsdienst übergegangen werden. Die weiteren Stunden bis zum Beginn der Nachtruhe um 23:00 Uhr verliefen ruhig. Erst um 1:10 wurde der eigentlich wohl verdiente Schlaf von einem weiteren Einsatz unterbrochen: "Meldereinlauf Feuer - Firma Wille Fahrzeugbau".  Wieder rückten die Einsatzkräfte aus um die Lage zu erkunden. Erneut stellte sich dieser Einsatz, wie häufig bei diesem Stichwort, als blinder Alarm heraus. Doch das war nicht der letzte Einsatz für diese Nacht. Um vier Uhr hieß es noch einmal raus: Diesmal musste der Bülten, ein Waldstück im Süden von Fleestedt nach einem Vermissten durchsucht werden.

Um sieben Uhr morgens war dann endgültig wecken, gegen acht Uhr Frühstück. Bis neun mussten Feuerwehrhaus, Fahrzeuge und Geräte schließlich übergabefertig sein. Nach der nun für viele schon zweiten 24-Stunden Schicht in Fleestedt konnten die Jugendlichen nach der Übergabe um 9:00 Uhr (Bild 5) den Heimweg antreten.

 

Text: J. Sievers, FF Fleestedt

Fotos: J. Sievers